Im Winterboden schläft ein Blumenkeim,
der Schmetterling, der einst um Busch und Hügel
In Frühlingsnächten wiegt den sanften Flügel;
nie soll er kosten deinen Honigseim.
Wer aber weiß, ob nicht sein zarter Geist,
wenn jede Zier des Sommers hingesunken,
dereinst von deinem leisen Dufte trunken,
mir unsichtbar, dich Blühende umkreist?
Eduard Mörike